Lohnt es sich noch, in Bitcoin zu investieren?

Bitcoin ist in den vergangenen Monaten stark angestiegen. Nicht ungewöhnlich, dass du dir nun folgende Frage stellst: Lohnt es sich noch, Bitcoin zu kaufen?

Lohnt es sich noch, in Bitcoin zu investieren?

Bitcoin hat eine beeindruckende Rallye hinter sich. Das Allzeithoch von 2021 hat er bereits vor 3 Wochen durchbrochen und es scheint so, als würde der Bullenmarkt noch kein Ende finden. Gut möglich, dass du dir nun folgende Frage stellst:

Soll ich jetzt noch Bitcoin kaufen?

Zum Glück bist du auf diesen Beitrag gestossen. Denn hier erfährst du, ob sich eine Investition in die digitale Währung heute noch lohnt.

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Bitte beachte, dass wir keine Anlageberater sind. Wir können dir lediglich Informationen an die Hand geben. Diese solltest du stets kritisch prüfen und hinterfragen. Denn für finanzielle Entscheidungen trägst du die Verantwortung immer selbst.

Die Antwort auf die Frage, ob du jetzt noch Bitcoin kaufen solltest, lässt sich in zwei Perspektiven aufteilen: Die kurzfristige und die langfristige.

Beginnen wir direkt mit der kurzfristigen Sichtweise.

Die kurzfristige Sichtweise

Eines musst du wissen: Bitcoin schwankt sehr stark im Preis. Eine Investition in die digitale Währung kann deshalb einer Achterbahnfahrt nahekommen. Vor allem, wenn dein Anlagehorizont weniger als 4 Jahre beträgt.

Und trotzdem: Es gibt 3 überzeugende Argumente, die für einen weiteren Preisanstieg sprechen.

1. Die Senkung des Leitzinses in den USA

Die USA ist die stärkste Volkswirtschaft der Welt. Und ihre Währung, der US Dollar, die wohl wichtigste weltweit.

Die Kontrolle über den US Dollar liegt bei der US-amerikanischen Zentralbank. Sie kann die Geldmenge steuern – hauptsächlich mit dem Leitzins. Erhöht sie den Leitzins, wird es für Geschäftsbanken teurer, sich Geld zu leihen. Und das führt dazu, dass Geschäftsbanken ihre Zinsen an Kunden ebenfalls erhöhen. Dadurch werden weniger Kredite aufgenommen und die Wirtschaft verlangsamt sich.

Aktuell liegt der Leitzins in den USA bei 5,25% - 5,50%.

Es wird davon ausgegangen, dass er spätestens im 3. Quartal dieses Jahres gesenkt wird. Eine Senkung hat zur Folge, dass Kredite günstiger werden und (vereinfacht gesagt) mehr Geld in die Wirtschaft gepumpt wird.

Die erhöhte Geldmenge bedeutet schliesslich, dass irgendwann die Preise ansteigen.

Nicht nur die Preise von Konsumgütern, sondern genauso von Investitionen und Kapitalanlagen. Also Aktien, Gold, Immobilien, und wer hätte es gedacht? Bitcoin. Tatsächlich korrelierte ein Anstieg der Geldmenge in der Vergangenheit immer mit einem steigenden Bitcoin-Preis.

Auch anderweitig scheint die Nachfrage nach Bitcoin nicht zu stoppen.

2. Die Nachfrage nach den Bitcoin Spot ETFs

So bspw. die Nachfrage nach den Bitcoin Spot ETFs in den USA. Diese wurden durch die US-Börsenaufsichtsbehörde am 10. Januar genehmigt und kamen einen Tag später in den Handel.

Seitdem können Unternehmen in Bitcoin investieren, ohne sich mit der dahinterliegenden Technik auseinanderzusetzen.

Das ist aber nicht der einzige Vorteil.

Pensionsfonds und Investmentgesellschaften haben nun die Möglichkeit ihre strategische Vermögensaufteilung zu überarbeiten und sich ganz einfach für eine Allokation in Bitcoin zu entscheiden. Ein bekanntes Beispiel in der Praxis ist das konservative "All-in-one" Portfolio von Fidelity Kanada. 1% der Kundengelder in diesem Fonds wurde in Bitcoin investiert.

Auch der grösste Vermögensverwalter BlackRock und der US-Bundesstaat Arizona arbeiten daran, die digitale Währung als Beimischung in ihr Anlageportfolio aufzunehmen.

Es wird jedoch noch interessanter: Seit dem Start der Bitcoin Spot ETFs in den USA konnten deren Anbieter enorme Zuflüsse verzeichnen.

So haben sie in den letzten 2,5 Monaten über 215'000 BTC akkumuliert.

Das ist ein Zuwachs von knapp 4'000 BTC pro Handelstag bzw. etwa 2'800 BTC pro Kalendertag.

3. Das Bitcoin-Halving steht kurz bevor

Zur Erinnerung: Nach dem Halving im April werden pro Tag nur noch 450 BTC vom Netzwerk freigegeben. Die aktuelle Nachfrage durch die ETFs könnte das neu dazukommende Angebot also schon bald um das 7-fache übersteigen.

Doch das Halving könnte sich kurzfristig nicht nur positiv auf den Bitcoin-Preis auswirken.

Ganz im Gegenteil.

Die Halbierung der Blocksubvention bedeutet, dass sich die Einnahmen der Miner drastisch reduzieren. Und das wiederum könnte sie zwingen, bestehende Bitcoin-Reserven zu veräussern, was zu einem Abverkauf am Markt führen würde. Wenn die Käufer dem nicht standhalten können, wird Bitcoin entsprechend in einem Preissturz enden.

Naja, wie dem auch sei. Auf lange Sicht wird es für den Bitcoin-Preis wohl nur eine Richtung geben...

Lass uns das erklären.

Die langfristige Sichtweise

Die meisten Industrienationen arbeiten in einem Haushaltsdefizit. Sie geben mehr Geld aus als sie einnehmen.

Die Folge davon ist, dass Staaten auf der ganzen Welt stark verschuldet sind.

Schlimm ist das aber erstmal nicht. Schliesslich ist ein Staat keine Einzelperson. Es wird für eine Regierung erst dann zum Problem, wenn die Zinsausgaben auf die Schulden zu gross werden. So gross, dass sie nicht mehr ohne weitere Schuldenaufnahme bezahlt werden können.

Wie unser Beitrag über die Schuldenspirale gezeigt hat, passiert genau das gerade in der stärksten Volkwirtschaft der Welt. Die USA muss immer mehr Schulden aufnehmen, um ihre Zinsausgaben zu decken.

Oder in anderen Worten: Die USA kann nicht mehr aufhören, neue US Dollar zu erschaffen. Die Geldmenge wird langfristig gesehen also unweigerlich zunehmen.

Vielleicht denkst du dir nun: "Und was hat das mit Bitcoin zu tun?!"

Bitcoin hat eine entscheidende Eigenschaft. Eine Eigenschaft, die seit über 15 Jahren im Programmcode festgelegt ist. Und eine Eigenschaft, die von niemandem abgeändert werden kann.

Bitcoin folgt einer vordefinierten Ausgabemenge und ist auf 21 Millionen begrenzt.

Niemand kann mehr davon produzieren.

Damit hebt sich Bitcoin von allen anderen Gütern ab. Wenn der Preis von anderen Gütern steigt, werden früher oder später neue Anbieter dazukommen und mehr herstellen. Das gilt selbst für Gold. Das gestiegene Angebot führt dann in einem zweiten Schritt dazu, dass der Preis wieder sinkt – das unausweichliche Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Wenn hingegen bei Bitcoin der Preis steigt, werden zwar mehr Miner ihre Rechenleistung dem Netzwerk zur Verfügung stellen, durch das Difficulty Adjustment (sprich, die Anpassung der Mining-Schwierigkeit) wird dies jedoch langfristig keine negativen Auswirkungen auf die Ausgabemenge von Bitcoin haben. Das Maximum wird weiterhin bei 21 Millionen bleiben.

Nun musst du nur noch ein uns ein zusammenzählen. Dann kommst du auf ein interessantes Ergebnis:

Auf lange Sicht wird der Bitcoin-Preis immer weiter steigen.

Denn eine zunehmende Menge an US Dollar, Euro und anderen Fiatwährungen, stösst auf eine begrenzte Anzahl an Bitcoin.

Das gilt natürlich nur solange kein Black Swan Event eintritt und die Leute das Vertrauen in die digitale Währung nicht verlieren.

Warum die Leute allerdings eher das Vertrauen in den US Dollar verlieren könnten, erfährst du in unserem Artikel über die Schuldenspirale.

Und warum Bitcoin in einem Jahr schon bei 532.400 USD stehen könnte, werden wir dir nächste Woche erklären. Abonniere unseren Newsletter, damit du den Beitrag nicht verpasst.