Warum genau 21 Millionen Bitcoin? (Satoshis geniale Idee dahinter)
Warum 21 Millionen Bitcoin? Warum hat Satoshi Nakamoto genau dieses Limit gewählt? Ich habe recherchiert. Die Antwort könnte dich überraschen...

21 Millionen – so viele Bitcoin wird es maximal geben.
Diese Zahl ist tief im Quellcode verankert. Sie ist das Herzstück der digitalen Währung.
Doch warum 21 Millionen? Warum nicht 10 Millionen? Oder 100? Warum hat Satoshi genau diese Zahl gewählt? Die Antwort darauf führt uns zurück zu den Anfängen. Zu einer Zeit, in der niemand Bitcoin kannte – aber jemand ganz genau wusste, was er tat.
Warum ist Bitcoin überhaupt begrenzt?
Satoshi Nakamoto hat etwas erkannt, das vielen Menschen verborgen geblieben ist. So schrieb er am 11. Februar 2009:
"Das grundlegende Problem herkömmlicher Währungen ist das Vertrauen, das erforderlich ist, damit sie funktionieren. Man muss darauf vertrauen, dass die Zentralbank die Währung nicht entwertet, doch die Geschichte der Fiat-Währungen ist geprägt von Vertrauensbrüchen."
Im heutigen Geldsystem gibt es keine Grenze: Zentralbanken können jederzeit neues Geld erschaffen.
Und das tun sie auch.
In den letzten Jahren wurde der Markt mit neuem Geld überschwemmt. Die Folgen davon sind nicht zu übersehen: Inflation, Kaufkraftverlust und Vermögensungleichheit.
Satoshi setzte genau dort an und kreierte einen Gegenentwurf; ein Geld, das nicht beliebig vermehrt werden kann – und ein Geld, das vor Inflation geschützt ist. Dazu musste er eine Obergrenze einbauen.
Heute ist diese allgemein bekannt: 21 Millionen. Mehr Bitcoin werden nicht existieren.
Wie kommen die 21 Millionen zustande?
Die 21 Millionen wurden nicht einfach als Zahl in den Code geschrieben.
Sie ergeben sich aus einem mathematischen System, das Satoshi im Protokoll verankert hat. Es ist ein Zusammenspiel aus drei entscheidenden Parametern:
1. Ein neuer Block alle 10 Minuten
Das Bitcoin-Netzwerk produziert im Schnitt alle zehn Minuten einen neuen Block.
In jedem Block enthalten: die sogenannte Blocksubvention – eine Belohnung für den Miner in Form von neuen Coins.
2. Blocksubvention zu Beginn bei 50 Bitcoin
Als Bitcoin im Januar 2009 startete, lag die Blocksubvention bei 50 Bitcoin. Alle zehn Minuten kamen folglich 50 neue Coins in den Umlauf.
3. Ein Halving alle 210'000 Blöcke
Alle 210'000 Blöcke – also etwa alle vier Jahre – halbiert sich die Blocksubvention.
Aus 50 wurden 25, dann 12,5, danach 6,25 und so weiter. Heute (Stand 2025) liegt sie bei 3,125 Bitcoin pro Block.
Wenn man all diese Subventionen zusammennimmt und die Halbierungen fortführt, ergibt sich eine maximale Gesamtmenge von 21 Millionen Bitcoin.

Wobei ... das stimmt nicht ganz. Eigentlich sind es insgesamt nur 20'999'999,9769 Bitcoin.
Und selbst das ist nicht zu 100 % korrekt. Bei einigen Blöcken wurde nicht die vollständige Subvention vereinnahmt. Das ist beispielsweise bei Block 501'726 und 526'591 der Fall.
Wie dem auch sei: Die Gesamtzahl ist so nah an 21 Millionen, dass ich weiterhin von diesem Limit ausgehen werde.
Wie viel Bitcoin gibt es aktuell?
Zum Zeitpunkt des Schreibens (Juli 2025) sind etwa 19,9 Millionen Bitcoin im Umlauf. Das bedeutet: Über 94 % aller Coins sind bereits geschürft. Der Grossteil des Angebots ist also schon verteilt.
Im März 2026 wird voraussichtlich die 20-Millionen-Marke geknackt.
Die restliche Million wird dann über die nächsten 100 Jahre langsam hinzukommen – bis schliesslich im Jahr 2140 alle Bitcoin gemined sind.
Die spannendste Frage bleibt allerdings weiterhin offen:
Warum genau 21 Millionen Bitcoin?
Wir wissen nun, warum Satoshi eine Obergrenze gewählt hat. Und wir wissen ebenfalls, wie diese mathematisch zustande kommt. Aber wir wissen nicht, warum es genau diese Zahl ist. Warum nicht 10 Millionen oder 100?
Die wildesten Theorien
Es gibt einige wilde Vermutungen.
Die Zahl 21 könnte als Symbol gelten – im Sinne von: Bitcoin wird das Geld des 21. Jahrhunderts.
Douglas Adams sagte, 42 sei die Antwort auf die endgültige Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. 21 ist die Hälfte davon – also quasi die halbe Antwort.
Die realistische Theorie
Realistischer sind wohl andere Theorien.
21 Millionen klingt nicht beliebig, sondern konkret und knapp. Es scheint die perfekt errechnete Zahl zu sein. Und vielleicht ist es das auch. Denn 21 Millionen ist eine runde Lösung. Bitcoin konnte mit einer exakten Blocksubvention von 50 Bitcoin starten. Alle 10 Minuten würde ein neuer Block hinzukommen. Und alle vier Jahre würde die Subvention halbiert werden. Ohne Schaltjahr sind vier Jahre 210'240 Blöcke. Wahrscheinlich rundete Satoshi einfach auf 210'000 ab, um hier erneut eine schöne Zahl zu haben.
Wären es nur 10 oder 100 Millionen, würde diese Mathematik nicht exakt aufgehen.
Und trotzdem: Er hätte genauso 42 Millionen wählen können und die Blocksubvention bei 100 Bitcoin starten. Das Limit hört sich immer noch konkret und knapp an. Zudem wäre es sogar die ganze Antwort auf die Frage aller Fragen – nicht nur die halbe.
Nun...
Wie äusserte sich Satoshi Nakamoto zu dieser Frage?
Satoshi selbst hat nie eine öffentliche Erklärung zur Zahl abgegeben. Dennoch gibt es eine Kommunikation zwischen ihm und Martti Malmi, die möglicherweise Licht auf die Hintergründe werfen könnte.
Der finnische Entwickler arbeitete von 2009 bis 2011 an Bitcoin. Im Februar 2024 veröffentlichte er erstmals seine E-Mails mit dem anonymen Erfinder.
Daraus geht hervor, dass Satoshis Wahl hinsichtlich der Anzahl der Coins und des Verteilungsplans eine "fundierte Schätzung" war.
„Es war eine schwierige Entscheidung, denn sobald das Netzwerk einmal läuft, ist es festgeschrieben und wir müssen damit leben. Ich wollte etwas wählen, das ähnliche Preise wie bestehende Währungen ermöglicht, aber ohne die Zukunft zu kennen, ist das sehr schwer. Am Ende habe ich mich für einen Mittelweg entschieden. Wenn Bitcoin eine kleine Nische bleibt, wird es pro Einheit weniger wert sein als bestehende Währungen. Wenn man sich vorstellt, dass es für einen Teil des Welthandels verwendet wird, dann gibt es nur 21 Millionen Coins für die ganze Welt, sodass es pro Einheit viel mehr wert wäre.“
Witzig, wenn man bedenkt, dass Bitcoin nicht mal zwei Jahre nach dieser E-Mail bereits bei 1 USD stand.
So oder so:
Die Frage, warum Satoshi das Limit auf 21 Millionen festgelegt hat, kann nicht abschliessend geklärt werden. Vermutlich werden wir die ganze Wahrheit nie erfahren.
Möchtest du noch mehr über den anonymen Erfinder von Bitcoin wissen? Dann klicke auf diesen Beitrag. Dort stelle ich dir 5 unbekannte Fakten über Satoshi Nakamoto vor.
Ich bin mir sicher, dass du Fakt Nummer 4 noch nicht kennst.