Der grösste Fehler beim Investieren in Bitcoin

90% der Bitcoin-Investoren machen den gleichen, entscheidenden Fehler. Welcher das ist und wie du ihn vermeidest, erfährst du hier.

Der grösste Fehler beim Investieren in Bitcoin

Stell dir vor, du sitzt zum ersten Mal hinter dem Steuer eines Autos. Der Motor läuft und die Strasse liegt vor dir. Du drückst vorsichtig aufs Gaspedal. Das Auto beginnt zu rollen und die Landschaft zieht an dir vorbei. Du gewinnst an Vertrauen. Autofahren fühlt sich gut an.

Doch nach 500 Metern kommt die erste Kreuzung. Verkehrszeichen, Vorfahrt, ein hupender LKW – plötzlich wird dir klar: Du hast keinen Plan, wie man hier richtig reagiert.

Was eben noch einfach wirkte, wird kompliziert. Du stellst fest: Nur Gas geben reicht nicht. Du brauchst mehr.

Und genau so ist es bei Bitcoin.

Viele Menschen investieren in Bitcoin. Sie sehen den Kursanstieg, lesen Schlagzeilen, hören vom „digitalen Gold“, und steigen ein.

Dabei machen sie jedoch einen gewaltigen Fehler...

Der grösste Fehler

Die meisten Menschen begegnen Bitcoin zum ersten Mal über den Preis.
Der Kurs ist gestiegen. Oder gefallen. Oder jemand erzählt, dass er mit Bitcoin reich geworden ist.

Was dann passiert, ist fast immer gleich: Man überlegt, ob man investieren sollte. Vielleicht macht man es sogar. Man kauft einen kleinen Betrag. Allerdings beginnt hier bereits das Problem. Denn die Mehrheit der Investoren stellt sich nicht die entscheidende Frage:

Was ist Bitcoin überhaupt?

Viele behandeln Bitcoin wie ein reines Investment – ähnlich wie eine Aktie oder einen ETF. Sie schauen auf die vergangene Preisentwicklung und hoffen auf eine ähnliche Rendite.

Aber Bitcoin ist keine Aktie. Es gibt kein Unternehmen, das Bitcoin „herstellt“, kein Marketingteam, das Werbung schaltet, und keine Hotline, die Fragen beantwortet.

Bitcoin ist ein Konzept. Ein komplett neues Konzept von Geld.

Und genau hier liegt der grösste Fehler, den Menschen beim Investieren in Bitcoin machen: Sie hinterfragen nicht, was Bitcoin wirklich ist. Und ich meine wirklich wirklich.

Warum ist das ein Problem?

Weil man in schwierigen Zeiten nur dann durchhält, wenn man weiss, was man besitzt.

Angenommen, ein Tag nach deinem Kauf stürzt der Bitcoin-Preis um 10% ab. Sicher, dass du dann noch an deinen Coins festhältst? Was, wenn der Preis in den nächsten Wochen um weitere 50% fällt? All das ist schon mal passiert. Und es kann wieder passieren.

Doch auch in guten Zeiten kann Unwissenheit zum Problem werden.

Stell dir vor, du hast im Jahr 2011 Bitcoin gekauft – 1'700 Stück für insgesamt $100. Wenige Monate später siehst du, wie der Preis um das Fünffache gestiegen ist. Du freust dich. Schliesslich schafft keine andere Anlage in so kurzer Zeit eine Rendite von 400%. Ohne zu wissen, wohin der Preis gehen könnte, machst du das, was wohl alle in dieser Situation tun: Du verkaufst.

Wie sich später herausstellen wird: ein riesiger Fehler.

Genau das ist Greg Schoen passiert. Hätte er damals verstanden, was Bitcoin wirklich ist, bzw. sein kann, wäre er heute Multimillionär.

Also...

Was ist Bitcoin?

Wir haben bereits geklärt, was Bitcoin nicht ist. Es ist keine Aktie und kein Spekulationsobjekt, das du nur so lange hältst wie ein Eis in der prallen Sonne. Ausserdem musst du dich vom Gedanken verabschieden, dass Bitcoin ein Lotterieticket ist. Du wirst damit nicht schnell reich.

Stattdessen solltest du Bitcoin als eine neue Art von Geldsystem betrachten. Ein Geldsystem, bei dem du nicht automatisch immer ärmer wirst.

Was meine ich damit?

Der Euro, der Franken, der Dollar und jede andere traditionelle Währung verlieren ständig an Kaufkraft. Dein Geld wird immer weniger wert. Nicht, weil du Fehler machst, sondern weil das System so funktioniert.

Zentralbanken auf der ganzen Welt haben das Ziel, ihre Währungen jährlich 2% zu entwerten. Dazu bringen sie neues Geld in den Umlauf. Heisst konkret: Bist du heute 32 Jahre alt und hast 100'000 Euro angespart, ist das Geld bis zur Rente nur noch 50'000 Euro wert. Vorausgesetzt, das Renteneintrittsalter beträgt weiterhin 67 Jahre, und der Euro existiert dann noch.

Mit anderen Worten: Wenn du in traditionellen Währungen sparst, wirst du jedes Jahr enteignet.

Bei Bitcoin ist das nicht so. Es gibt nur 21 Millionen.

Wer heute einen Anteil kauft, sichert sich ein festes Stück vom Kuchen. Niemand kann mehr Bitcoin erschaffen – keine Regierung, keine Zentralbank und auch nicht dein nerviger Arbeitskollege.

Ansonsten sind Bitcoins Eigenschaften ziemlich ähnlich wie Bargeld, nur eben digital. Eine Transaktion geht direkt von Person zu Person, ohne dass dafür ein Mittelsmann wie eine Bank benötigt wird. Das Ganze funktioniert weltweit und zu extrem niedrigen Gebühren.

Zudem kann Bitcoin wie Bargeld in Untereinheiten aufgeteilt werden. Während 1 Euro 100 Cent sind, ist 1 Bitcoin in 100'000'000 Satoshis unterteilt.

Und das ist noch nicht alles. Bitcoin hat noch mehr Besonderheiten.

Alle aufzuzählen, würde jedoch den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Versuch sie besser selbst herauszufinden. Denn schliesslich geht es genau darum:

Verantwortung übernehmen

Bitcoin ist nichts für Menschen, die alles fertig serviert bekommen. Du musst eigenständig handeln. Wenn du einen Fehler machst, trägst du die Konsequenzen.

Das Beispiel FTX zeigt, was passieren kann, wenn man diese Verantwortung nicht ernst nimmt. Am 11. November 2022 ging die damals zweitgrösste Krypto-Börse pleite. Tausende Kunden verloren ihr Geld. Warum? Weil sie ihre Coins nicht selbst gehalten haben. Sie vertrauten der Börse.

Viele Bitcoin-Befürworter warnten vor dem Kollaps. Immer wieder predigten sie: Not your keys, not your coins. Nur wenn du die Schlüssel zu deinen Bitcoin selbst besitzt, gehören sie wirklich dir.

Bitcoin gibt dir die Möglichkeit, dein Geld selbst zu verwahren. Aber genau das bedeutet auch: Du bist verantwortlich. Für alles.

Lernen. Verstehen. Anwenden.

Erinnerst du dich an das Beispiel in der Einleitung? Im Auto geradeaus zu fahren, wirkte einfach – zumindest am Anfang.

Bitcoin ist nicht anders.

Der Einstieg ist simpel: App herunterladen, Coins kaufen, fertig.

Doch der sichere Umgang erfordert Zeit. Zeit, um zu lernen, wie man Bitcoin sicher aufbewahrt. Zeit, um zu verstehen, warum das System so gebaut ist, wie es ist. Und Zeit, um zu erkennen, was es für deine finanzielle Zukunft bedeuten kann.

Hier liegt der entscheidende Punkt: Wer Bitcoin nur kauft, weil der Preis gerade steigt, wird bei der nächsten Korrektur verkaufen. Wer hingegen versteht, was Bitcoin wirklich ist, wird einen kühlen Kopf bewahren.

Deshalb: Bevor du investierst, nimm dir Zeit.
Und wenn du schon investiert bist, nimm dir ebenfalls Zeit.

Lerne, was Bitcoin wirklich ist. Lies Bücher. Höre Podcasts. Schau Videos. Frag dich: Warum wurde Bitcoin erfunden? Was will es verändern? Und was bedeutet das für mich? Je mehr du verstehst, desto sicherer wirst du dich fühlen.

Am Ende wirst du deine eigene, fundierte Entscheidung treffen können.