Die orange Pille verabreichen: 5 Tipps, wie du Freunden und Familie Bitcoin näherbringst.

Die orange Pille zu verabreichen, ist schwieriger als man erwartet. Hier sind deshalb 5 Tipps, wie du Freunde und Familie Bitcoin näherbringst.

Die orange Pille verabreichen: 5 Tipps, wie du Freunden und Familie Bitcoin näherbringst.

Wahrscheinlich kennst du das Gefühl:

Du bist von den Eigenschaften von Bitcoin überzeugt und weisst, dass Bitcoin einen Mehrwert für alle darstellen kann. Diese Faszination willst du mit deinen Freunden und deiner Familie teilen. Denn du bist dir sicher: Sie können genauso vom digitalen Geld profitieren. Folglich beginnst du, von den Vorteilen zu erzählen.

Doch die Reaktionen und Antworten deines Gegenübers sind ernüchternd. Nach spätestens 2 Minuten ist sein Interesse weg. Mit Antworten wie "Bitcoin ist nur Spekulation!" oder "Pass auf, dass du dir nicht die Finger verbrennst!" ist die Sache schnell erledigt.

Mit einem enttäuschten Gesicht wechselst auch du das Gesprächsthema.

In den nächsten Tagen wirst du wahrscheinlich mit deiner Familie und Verwandtschaft zusammenkommen und Weihnachten feiern. Der perfekte Zeitpunkt also, um deinen Liebsten die orange Pille zu verabreichen.

Orange Pille ist ein Bitcoin-Slang-Begriff und eine Anlehnung an den Film Matrix. Im Film wird der Hauptdarsteller vor die Wahl gestellt. Entweder muss er die blaue oder rote Pille schlucken. Die blaue wird ihn vergessen lassen, während die rote die Wahrheit über die Welt enthüllt. In gleicher Weise ist Bitcoin als orange Pille bekannt. Gibst du sie jemandem, lernt er die Wahrheit über Geld und die wirkliche Macht von Zentralbanken kennen.

Hier sind entsprechend 5 Tipps, wie du Freunden und Familie über die unverblümte Wahrheit aufklärst und Bitcoin näherbringst.

Ein grossartiger Beitrag, um gelassen durch die Weihnachtszeit zu kommen.

👉
Zu faul, um alles zu lesen?
Tipp 1: Erzwinge es nicht.
Tipp 2: Erwarte keine sofortigen Ergebnisse.
Tipp 3: Erkläre nicht nur, sondern zeige.
Tipp 4: Weise auf Risiken hin.
Tipp 5: Gib hilfreiche Werkzeuge an die Hand.

Tipp 1: Erzwinge es nicht.

Wenn du Bitcoin entdeckt hast, ist es normal, ihn in jeder Konversation zu erwähnen. Er ist schliesslich eine weltverändernde Technologie, nicht wahr?

Doch für Aussenstehende kann unsere Begeisterung schnell abschreckend wirken.

Wir sollten uns bewusst sein, dass jeder Mensch unterschiedliche Interessen hat. Einige mögen sich nicht über Geld und Wirtschaft informieren oder misstrauen neuen Technologien. Das ist vollkommen in Ordnung.

Erzwinge deshalb deine Überzeugungen nicht auf andere. Das kann kontraproduktiv sein und eher Widerstand anstatt Interesse hervorrufen.

Stattdessen solltest du aufmerksam zuhören.

Finde heraus, welche Bedenken dein Gegenüber hat. Wir Bitcoiner sind uns ja einig: Das dezentrale Geld kann viele Probleme auf der Welt lösen. Frag deine Familie und Freunde, was sie beschäftigt. Du kannst bspw. fragen: "Was bereitet dir zur Zeit grosse Sorgen?" Zwei mögliche Antworten können die steigenden Preise oder der aktuelle Krieg sein. Setze an diesen Punkten an und lenke das Gespräch langsam und behutsam in Richtung Geldpolitik.

In solchen Gesprächen ist es vorteilhaft, Bitcoin gar nicht zu erwähnen. Denn aufgrund von Medienberichten haben viele Leute bereits ihre eigene Meinung über Bitcoin gebildet – meist eine ziemlich negative.

Lass dein Gesprächspartner besser selbst erkennen, dass Bitcoin eine Lösung für seine Bedenken sein kann.

Das Ganze benötigt viel Zeit und Geduld. Und das bringt uns zum nächsten Tipp.

Tipp 2: Erwarte keine sofortigen Ergebnisse.

Erinnerst du dich an deine Anfangszeit mit Bitcoin? Es brauchte mehr als nur ein Gespräch, mehr als nur ein Video, und mehr als nur ein Podcast bis du auch nur annähernd die Chancen von Bitcoin erkannt hast. Deinen Freunden wird es ähnlich gehen.

Bitcoin zu verstehen, benötigt Zeit.

Schliesslich umfasst er die unterschiedlichsten Themenbereiche: Ökonomie, Geldpolitik, Mathematik, Technik, Geschichte und vieles mehr.

Dein Gesprächspartner kann in einer begrenzten Zeit nur eine begrenzte Anzahl an Informationen aufnehmen. Wenn du mit jemanden auf Bitcoin zu sprechen kommst, starte entsprechend mit den Grundlagen.

Was ist Geld? Wie viele Bitcoin gibt es? Und wie entstehen sie?

Ein Thema pro Gespräch reicht. Ausser die Person ist natürlich sehr neugierig, dann kannst du gerne mehr über Bitcoin erzählen. Geh aber davon aus, dass es immer mehrere Gespräche benötigt, bis sie die Grundlagen verstanden hat.

Sei geduldig und lege eine niedrige Zeitpräferenz an den Tag – ganz nach dem Motto von Bitcoin.

Tipp 3: Erkläre nicht nur, sondern zeige.

Bestimmt hast du schon mal etwas von der Lernpyramide gehört. Sie sagt aus, dass man sich nur zu etwa 20% an das erinnert, was man hört oder sieht. Hingegen sei es besser, das Gelernte direkt anzuwenden. 75% der Informationen sollen so gespeichert werden können.

Und auch wenn empirische Belege zur Lernpyramide fehlen und die Prozentzahlen mehr oder weniger aus der Luft gegriffen sind. Erfahrungen zeigen, dass das Einsetzen von mehreren Methoden zum besten Lernerfolg führt.

Bitcoin ist nicht greifbar. Vor allem nicht, wenn du nur darüber sprichst.

Zeig deinem Bekannten, wie Lightning funktioniert. Lass ihn eine App herunterladen und sende ihm seine ersten Satoshis. Er wird erstaunt sein, wie schnell und einfach das geht. Das Gleiche kannst du mit einem Kauf von Bitcoin oder mit der Erstellung einer Wallet machen.

Selbst technische Themen wie das Mining oder den Aufbau einer Blockchain kannst du erlebbar machen.

Nutze dafür am besten den Mempool oder die Blockchain Demo.

Tipp 4: Weise auf Risiken hin.

Wenn du's so weit geschafft hast, kannst du stolz auf dich sein. Vielleicht steht dein Gegenüber kurz vor dem Kauf, oder hat bereits Bitcoin erworben. Die Arbeit ist jedoch noch nicht getan.

Denn ein Kauf bedeutet nicht, dass er die orange Pille geschluckt hat.

Tausche dich weiter mit ihm aus und bringe ihm neben den erfolgsversprechenden Eigenschaften genauso die Risiken nahe.

Mach ihm klar, dass Sicherheit und Eigenverantwortung bei Bitcoin grossgeschrieben werden. Mach ihm klar, dass der Preis gerne mal einbricht. Mach ihm klar, dass er seine Coins nicht auf einer Börse lassen soll. Mach ihm klar, dass er eine eigene Wallet benötigt. Und mach ihm klar, dass die 12 bzw. 24 Wörter der Schatz ist, den es zu schützen gilt.

Damit schützt du nicht nur ihn, sondern ebenfalls dich selbst.

So ist die Gefahr kleiner, dass er dich für allfällige negative Konsequenzen verantwortlich macht.

Tipp 5: Gib hilfreiche Werkzeuge an die Hand.

Es ist wichtig, dass du deinen Freunden und Bekannten zur Seite stehst, wenn sie Fragen zu Bitcoin haben. Noch wichtiger ist es allerdings, dass sie sich auf eigene Faust weiter informieren können. Lenke sie deshalb in die richtige Richtung.

Heute gibt es zahlreiche Bitcoin-Bücher, Artikel, Podcasts und Videos.

Gerne kannst du natürlich auch uns weiterempfehlen. Unser folgende Beitrag ist für den Anfang wohl am besten geeignet: In nur 6 Minuten Bitcoin verstehen.

Wir wünschen dir noch frohe Weihnachten und erholsame Feiertage. Versuch deiner Familie nicht die ganze Zeit mit Bitcoin auf die Nerven zu gehen. Letztendlich gilt Tipp Nummer 1:

Erzwinge es nicht. 😉