4 Fehler, die du als Bitcoin-Neuling vermeiden solltest

Jeder Anfänger, der in die Bitcoin-Welt eintaucht, macht dieselben Fehler. Hier sind unsere Top 4 Anfängerfehler, die du unbedingt vermeiden solltest.

4 Fehler, die du als Bitcoin-Neuling vermeiden solltest
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Beim Thema Bitcoin können wir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich dieser Zauber mit jedem Level wiederholt, dass man tiefer in den Bitcoin Kaninchenbau vordringt. Der Kaninchenbau ist im Bitcoin-Jargon das schier unendliche Netz an Ebenen, auf denen es etwas zu lernen gibt. Jedes Mal, wenn man einen neuen Gang im Kaninchenbau erkundet, tut sich nach der letzten Biegung ein komplett neues Feld an Themen auf, die man als Bitcoiner ganz neu kennenlernt.

Doch jeder fängt irgendwann vor dem Eingang des Kaninchenbaus an. Meistens findet man ihn erst, nachdem man die typischen Anfängerfehler begangen hat. Das ist ziemlich normal und stösst einen Lernprozess an, den es braucht, um danach ein grundlegend anderes Verständnis von Bitcoin zu haben. Und mit der Zeit auch von der Welt selbst.

Wir haben für dich die 4 gängigsten Anfängerfehler zusammengestellt, die dich auf deiner BitcoinReise begegnen werden. Die meisten davon gehen zurück auf die Grundkonzepte der menschlichen Psyche und sind nur sehr schwer zu vermeiden. Versuch es allerdings trotzdem. Du wirst viele Verluste vermeiden und viele Nerven sparen können.

Die 4 grössten Anfängerfehler

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Zu faul, um alles zu lesen?
1. Du lässt deine erworbenen Bitcoin auf einer Börse liegen
2. Du reagierst auf Marktbewegungen
3. Du willst mit anderen Kryptowährungen reich werden
4. Du willst nicht lernen, was Bitcoin wirklich ist

1. Du lässt deine erworbenen Bitcoin auf einer Börse liegen

Bei diesem Anfängerfehler spielen viele Faktoren eine Rolle. Der grösste dürfte jedoch das Konzept ‚Bank‘ sein. Ein Konzept, das wir alle über viele Jahre erlernt haben. Jeder bewahrt auf einer Bank Wertgegenstände auf. Du hast dort dein Gehaltskonto, deine Eltern ihr Sparkonto, dein reicher Onkel sein Aktiendepot und dein Grossvater ein mysteriöses Schliessfach von dem keiner so genau weiss, was sich darin befindet.

Und was machst du nun mit Bitcoin? Klar, einfach dort lassen wo du sie gekauft hast. Immerhin sind Kryptobörsen ja auch so etwas wie eine Bank.

Falsch!

Kryptobörsen sind oft nur weitgehend unregulierte Unternehmen an fragwürdigen Standorten. So hat die damals zweitgrösste Kryptobörse FTX (welche im letzten Jahr Konkurs anmelden musste) immer behauptet, reguliert zu sein. Waren sie auch, jedoch leider nur auf den Bahamas. Dort haben tatsächlich die meisten Gläubiger ihr Geld zurückbekommen. Der absolute Grossteil der Kunden von FTX kam jedoch von anderen Teilen der Erde und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett leer ausgehen.

Lässt du deine erworbenen Bitcoin auf Kryptobörsen liegen, setzt du dich stets einem grossen Risiko aus. Die Börse kann noch so vertrauenswürdig sein, ein Gegenparteirisiko besteht trotzdem. FTX ist nicht das einzige Beispiel einer gescheiterten Börse. Es gibt viele weitere. Man denke nur an Mt.Gox oder QuadrigaCX.

Du musst deine Bitcoin nicht erst verlieren, bevor du diese Lektion lernst. Kryptobörsen sind keine Banken und haben keine Einlagensicherung. Bitcoin ist für eine eigene Verwahrung konzipiert. Du bist deine eigene Bank. Am Anfang kann dich das etwas überwältigen und wird sich ziemlich schwierig anhören. In Wahrheit ist die eigene Aufbewahrung aber sehr einfach und sicher. Gerne kannst du unseren Beitrag zum Thema Wallets anschauen, da lernst du alles Wichtige.

Merke dir aber auf jeden Fall den wichtigsten Grundsatz: Not your Keys, not your Coins.

2. Du reagierst auf Marktbewegungen

Dieser Fehler basiert auf dem menschlichen Herdentrieb und ist auf jedes andere Investment genauso anwendbar. Wieso Bitcoin eigentlich gar kein klassisches Investment ist, klären wir aber gleich noch.

Stell dir einen stark steigenden Markt vor. Der Bitcoin-Preis, gemessen in Schweizer Franken, steigt drastisch – nicht unüblich bei der hohen Volatilität von Bitcoin. Jeder möchte einsteigen und eine hohe Rendite erwirtschaften. Sogar dein immer betrunkener Nachbar ist mit seinen Investments bereits reich geworden. Zumindest scheint es so.

Es ist ganz normal, dass du Angst hast, etwas zu verpassen. Dieser Effekt nennt sich auch FOMO: Fear of missing out. Alle wollen dabei sein, wenn der Preis ansteigt. Umgekehrt gilt dieses psychologische Phänomen aber genauso. Der Druck steigt, bei einem fallenden Markt zu verkaufen.

Fällt der Preis, vergleichst du ständig dein Portfolio mit dem jeweiligen Höchststand und ärgerst dich, dass du damals nicht verkauft hast. Dann kommt Angst dazu. Was, wenn es diesmal auf 0 geht? Warum verkaufen alle? Übersehe ich etwas?

Disclaimer: Wir sind keine Anlageberater und können keine Investmentempfehlungen geben. Wie auch? Wir sind lediglich irgendwelche komischen Leute aus dem Internet. Informier dich also selbst und handle eigenverantwortlich.

Sowohl für den Aktienmarkt als auch für Bitcoin gilt im Allgemeinen: Kurzfristig kann es grosse Schwankungen geben, doch über viele Jahre geht der Trend vermutlich kontinuierlich nach oben. Ein generelles Sprichwort, das auch für Bitcoin gilt: Time in the market beats timing the market.

Richte dir einen Sparplan ein, damit du in regelmässigen Abständen automatisiert Anteile kaufen kannst. So musst du dir keine Gedanken über kurzfristige Volatilität mehr machen und kannst entspannt schlafen. Wir benutzen dafür beispielsweise die Relai App. Mit dem Code BITCOINREISE kannst du unsere Arbeit unterstützen und 0,5% auf die Gebühren sparen.

3. Du willst mit anderen Kryptowährungen reich werden

Mit jedem Bitcoin Bullenmarkt entstehen unzählige ‚Bitcoin-Killer‘. Diese neuen Coins und Token versprechen meist deutlich mehr Transaktionen, Funktionalität und Geschwindigkeit. Dazu natürlich Klimaschutz! Viele davon sind bereits ab Beginn als Betrug ausgelegt, manche stellen sich erst im Laufe der Zeit als solche heraus und andere haben gute Absichten.

Es gibt nur wenige Bitcoiner, die zu Beginn nicht auch mit Altcoins experimentiert haben. Spätestens wenn in deinem ersten Bullenmarkt rund um dich herum Hundecoins über Nacht Millionäre produzieren, wirst du dich einer grossen Versuchung gegenüberstehen. Auch hier setzt wieder FOMO ein. Leider gibt es ein grossen Problem: Möchtest du schnell reich werden, wirst du wahrscheinlich eher schnell arm. Von den Verlusten wird dir dein betrunkener Nachbar sicherlich nicht erzählen.

Merke dir: Jede Kryptowährung sieht sich dem Blockchain Trilemma gegenüber. Ein Dreieck aus Sicherheit, Dezentralität und Skalierbarkeit. Bitcoin hat sich voll und ganz auf Sicherheit und Dezentralität spezialisiert. Die Skalierbarkeit versucht Bitcoin auf einer 2. Ebene mit dem Lightning Netzwerk zu lösen. Kryptowährungen, die mehr Transaktionen oder eine höhere Geschwindigkeit versprechen, machen immer Abstriche in Dezentralität und Sicherheit. Und mal ehrlich: Wollen wir ein Geld, das Abstriche in der Sicherheit macht?

Wir raten dir: Bevor du dich mit anderen Kryptowährungen auseinandersetzt, versuch zuerst Bitcoin ganzheitlich zu verstehen.

Und das bringt uns zum letzten Anfängerfehler.

4. Du willst nicht lernen, was Bitcoin wirklich ist

Wir haben bereits erwähnt, dass Bitcoin kein Investment im klassischen Sinne ist. Bitcoin ist viel mehr. Bitcoin bedeutet finanzielle Revolution für Menschen ohne Zugang zum Finanzsystem. Bitcoin bedeutet Freiheit für Menschen, deren Transaktionen verboten werden. Bitcoin bedeutet Hoffnung, trotz gegenwärtiger Multikrise. Und Bitcoin bedeutet neue Welten, für alle, die bereit sind zu lernen.

Wir wiederholen das nochmals, um es zu verdeutlichen: Für alle, die bereit sind zu lernen.

Setz dich mit den technischen Grundlagen auseinander, lese über das aktuelle Schuldgeldsystem und tauche ein in die Geschichte des Geldes. Erst wenn du dich mehrere hundert – ja sogar tausend Stunden über Bitcoin informiert hast, wirst du Bitcoin ganzheitlich verstehen. Aber selbst dann wird das Lernen nicht enden. Denn der Kaninchenbau und die Themenfelder rund um Bitcoin sind unendlich.

Das soll dich aber keinesfalls abschrecken. Vielmehr soll es dich ermutigen.

Fazit

Letztendlich lassen sich alle Fehler vermeiden, wenn du dich gut über Bitcoin informierst. Alleine, dass du diesen Artikel liest, ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Willst du noch mehr über Bitcoin lernen, können wir dir auch unseren Beitrag über die Top 5 Bücher für Bitcoin-Einsteiger empfehlen. Keine Sorge, es hat auch was für Lesemuffel mit dabei. 😉

Wir wünschen dir viel Spass im Bitcoin Kaninchenbau.

Geniess die BitcoinReise und bis zum nächsten Mal.

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