Mit wie viel Bitcoin gehört man zu den reichsten 10%?
Zu den reichsten 10% zu gehören, ist der Traum von vielen. Doch wie viel Bitcoin braucht es dafür? Das habe ich für dich ausgerechnet. Das Ergebnis wird dich überraschen.

"Was heisst es eigentlich, reich zu sein?" Diese Frage stellen sich viele Menschen.
Doch eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht. Die einen definieren Reichtum als ein Vermögen von über 1'000'000 Schweizer Franken, die anderen verstehen darunter, so viel Zeit mit ihrer Familie verbringen zu können, wie sie wollen.
Im heutigen Beitrag konzentriere ich mich ausschliesslich auf das finanzielle Reichsein. Wir schauen uns an, wie viel Vermögen nötig ist, um zu den reichsten 10% zu gehören – weltweit, in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und zum Schluss werfen wir einen Blick auf die reichsten 10% innerhalb des Bitcoin-Ökosystems.
Achtung: Die Ergebnisse könnten dich überraschen.
Die reichsten 10% der Welt
Wie viel Bitcoin benötigt man, um weltweit zu den reichsten 10% zu gehören?
Um das zu beantworten, müssen wir zuerst anschauen, wie das globale Vermögen verteilt ist.
Zum Glück hat die UBS im Global Wealth Report genau das analysiert. Der Bericht fasst die Vermögen der verschiedenen Länder zusammen und macht die Daten öffentlich zugänglich.
Wichtig dabei: Die Zahlen beziehen sich jeweils auf Erwachsene – nicht auf die Gesamtbevölkerung.
Laut dem Bericht beläuft sich das weltweite Vermögen auf 454,4 Billionen US-Dollar. Enthalten sind darin Sparguthaben, Aktien, Anleihen, Immobilien, Grundstücke und weitere Anlagewerte – abzüglich aller Schulden.
Natürlich ist das Kapital nicht gleichmässig verteilt: Die reichsten 10% der Erwachsenen besitzen rund 81% des globalen Vermögens.
Nun, wie hoch muss das Vermögen sein, um in diese Gruppe zu gehören?
137'333 US-Dollar.
Wenn wir der Einfachheit halber von einem Bitcoin-Preis von 100'000 US-Dollar ausgehen – und annehmen, dass das gesamte Vermögen in Bitcoin gehalten wird – ergibt das 1,37 Bitcoin.
Anders gesagt: Mit etwas mehr als einem ganzen Coin zählt man zur globalen Oberschicht.
Und wie sieht es im DACH-Raum aus?
Wie viel Bitcoin sind nötig, um in Deutschland ins oberste Zehntel zu gehören?
Die reichsten 10% in Deutschland
Hier gibt der Global Wealth Report keine genaue Antwort. Er zeigt nur, dass 63% des Vermögens von den reichsten 10% der Erwachsenen kontrolliert werden.
Eine Studie der Deutschen Bundesbank kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Die vermögendsten 10% der Haushalte sollen 54% des gesamten Nettovermögens besitzen. Darin enthalten sind wieder Sach- und Finanzanlagen, abzüglich allfälliger Verbindlichkeiten wie Hypotheken.
Nun, um in diese Gruppe zu gehören, braucht es ein Nettovermögen von 779'500 Euro.
Umgerechnet sind das rund 890'000 US-Dollar oder 8,9 Bitcoin.
Zu beachten ist, dass sich die Daten auf Haushalte beziehen – nicht auf Einzelpersonen. In einem deutschen Haushalt leben im Schnitt zwei Personen. Die Schwelle pro Person würde entsprechend bei 4,45 Bitcoin liegen.
Und wie ist die Situation in Österreich?
Die reichsten 10% in Österreich
Hier zeichnet sich ein ähnliches Bild wie in Deutschland ab.
Die reichsten 10% besitzen 65% des gesamten Nettovermögens. Damit liegt Österreich auf dem Spitzenplatz – in keinem anderen EU-Land ist das Vermögen so ungleich verteilt.
Die Schwelle, um zu den vermögendsten 10% zu gehören, liegt laut einer Umfrage der Oesterreichischen Nationalbank bei rund 750'000 Euro. Auch hier gilt: Es handelt sich um das Vermögen pro Haushalt.
Mit dem aktuellen Umrechnungskurs entspricht dieser Betrag knapp 860'000 US-Dollar beziehungsweise 8,6 Bitcoin.
Bleibt nur noch das teuerste Land übrig – die Schweiz.
Die reichsten 10% in der Schweiz
Sie ist ein Sonderfall. In der Schweiz ist Reichtum besonders stark konzentriert. Aus einer Einschätzung der Eidgenössischen Steuerverwaltung geht hervor, dass die 10% reichsten fast 78% des Gesamtvermögens besitzen.
Des Weiteren zeigen die Daten, dass ein Betrag zwischen 500'000 und 1'000'000 Schweizer Franken nötig ist, um zur obersten Vermögensgruppe zu gehören.
Leider sind diese Zahlen ziemlich ungenau – einerseits, weil es ein sehr grosser Bereich ist, und andererseits, weil sie aus einer Steuerstatistik stammen. Viele Steuerzahler haben eine Pensionskasse und eine Säule 3a, die bei dieser Statistik nicht berücksichtigt werden. Das tatsächliche Vermögen dürfte entsprechend deutlich höher liegen.
Wie dem auch sei: Vorsorgegelder lassen sich aktuell ohnehin nicht in Bitcoin anlegen. Deshalb gehe ich von einem Vermögen von 820'000 Schweizer Franken beziehungsweise 1'000'000 US-Dollar aus.
Mit 10 Bitcoin zählt man in der Schweiz also zu den reichsten 10%.
Ganz schön viel, nicht wahr?
Dieser Bestand ist ziemlich schwierig zu erreichen – vor allem, wenn man kein Eigenheim hat oder dieses nicht verkaufen möchte.
Nun ja, es gibt zwei gute Nachrichten:
- Bitcoin hat historisch eine deutlich höhere Rendite erzielt als traditionelle Anlagen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, kann der Portfoliowert schneller wachsen – und der Einstieg in die Top 10% wird früher erreicht. Bei einem Bitcoin-Preis von 200'000 US-Dollar würden beispielsweise schon 5 Bitcoin reichen.
- Nur wenige Menschen halten derzeit Bitcoin. Innerhalb des Bitcoin-Ökosystems reicht ein deutlich kleinerer Betrag aus, um zur Spitze zu gehören.
Lass uns anschauen, wie hoch dieser ist.
Die reichsten 10% innerhalb des Bitcoin-Ökosystems
Eines jedoch vorweg: Das Bitcoin-Netzwerk ist pseudonym. Es gibt keine Möglichkeit, genaue Zahlen zu ermitteln. Ich treffe deshalb eine einfache Annahme: Jede Bitcoin-Adresse entspricht einer Person.
Natürlich ist das in der Realität nicht ganz korrekt. Es gibt Leute, die mehrere Adressen besitzen. Und genauso gibt es Adressen, auf denen mehrere Leute ihre Bitcoin halten. Meist handelt es sich dabei um Adressen von Börsen.
Schaut man sich dennoch die Verteilung der Adressen an, fällt etwas auf: Mit nur 0,1 Bitcoin gehört man bereits zu den reichsten 10% aller Bitcoin-Halter.
Nochmals: 0,1 Bitcoin reichen, um innerhalb des Ökosystems ins oberste Vermögenszehntel aufgenommen zu werden.
Das sollte für jeden, der diesen Beitrag liest, machbar sein.