Warum die Mittelschicht Bitcoin braucht (und es nicht weiss)

Steigende Preise, stagnierende Löhne und schmelzende Ersparnisse: Warum Bitcoin für die Mittelschicht wichtiger ist, als sie selbst denkt.

Warum die Mittelschicht Bitcoin braucht (und es nicht weiss)

Ich erinnere mich noch gut an ein Gespräch mit einem Bekannten – Familienvater, zwei Kinder, guter Job, solides Einkommen. Er meinte: „Bitcoin ist nur was für Spekulanten. Ich brauche so was nicht.“

Und doch – gerade er braucht Bitcoin dringender, als er denkt.

Denn was auf den ersten Blick wie eine Spielerei für Tech-Freaks oder Risiko-Investoren aussieht, ist in Wirklichkeit ein Werkzeug. Ein Werkzeug für die Mittelschicht, um sich gegen den schleichenden Verlust ihres Wohlstands zu wehren. Mit ihm gewinnt man wieder Stabilität und Sicherheit.

Das Problem der Mittelschicht

Die Mittelschicht – also jene Menschen, die arbeiten, Steuern zahlen, Kinder grossziehen und Geld sparen – ist seit Jahrzehnten das Rückgrat der Gesellschaft.

In letzter Zeit gerät allerdings genau diese Gruppe unter Druck. Preise steigen, aber Löhne halten kaum Schritt. In der Schweiz schrumpften die Reallöhne zwischen 2020 und 2024 um durchschnittlich 2,4%.

Gleichzeitig werden Eigenheime immer unerschwinglicher. Die Immobilienpreise legten im selben Zeitraum um 20% zu. Man findet kaum mehr ein Einfamilienhaus unter CHF 1'000'000 – es sei denn, man möchte in einer alten Bruchbude leben oder dorthin ziehen, wo der Bus nur zweimal am Tag fährt.

Und was ist mit der Rente?

Die Herausforderung könnte kaum grösser sein: Babyboomer gehen in den Ruhestand, und es gibt nicht genug junge Leute, die einzahlen. Weder in Deutschland, noch in der Schweiz – kaum ein Politiker wagt es, diese unbequeme Wahrheit anzusprechen.

Viele Menschen aus der Mittelschicht merken, dass etwas nicht stimmt. Sie erkennen, dass das System gegen sie arbeitet.

Aber sie erkennen nicht, was die Antwort darauf ist. Sie sparen weiterhin in Franken oder Euro. Sie vertrauen weiterhin auf das System. Und dabei glauben sie: „Ich mache alles richtig.“

Genau hier liegt das Problem.

Wer Geld auf dem Konto anspart, kann sich heute deutlich weniger kaufen als noch vor zehn Jahren. 10'000 Euro aus dem Jahr 2015 sind aktuell nur noch 7'500 Euro wert. In der Schweiz ist der Kaufkraftverlust zwar weniger ausgeprägt, jedoch ebenfalls vorhanden.

Die offiziellen Inflationsraten liegen bei rund 2%, die gefühlte Inflation ist oft höher. Miete, Lebensmittel, Krankenkassenbeiträge und Energie – hier spürt der Mittelstand die höheren Preise besonders stark.

Während Zentralbanken dies als "Preisstabilität" definieren, sollten wir es als das benennen was es ist: Ein schleichender Verlust unserer Kaufkraft.

Es lohnt sich nicht in einem Geld zu sparen, das stetig an Wert verliert.

Einige Mittelschichtler haben das bereits erkannt. Deshalb stecken sie ihr Geld in Anleihen, eine Lebensversicherung oder einen Bausparvertrag, "weil man das eben so macht". Andere sind etwas besser informiert. Sie besitzen eine Immobilie oder besparen einen ETF.

Doch egal, auf welches Pferd sie setzen, sie gehen ein grosses Risiko ein. Die klassischen Kapitalanlagen sind nicht mehr das, was sie mal waren.

Warum klassische Kapitalanlagen versagen

Auf Anleihen, Lebensversicherungen und Bausparverträge möchte ich nicht weiter eingehen. Sie bringen kaum noch Zinsen, und nach Abzug von Inflation und Steuern macht man damit eigentlich immer ein Minusgeschäft.

Nun, warum nicht Immobilien? Hier sind zwei Gefahren, über die fast niemand spricht:

  1. Politisches Risiko: Deutsche sind damit sehr vertraut. Seit 2024 schreibt das Gebäudeenergiegesetz vor, dass neue Heizungen mindestens zu 65% erneuerbare Energien nutzen müssen. Der Entscheid war damals sehr umstritten. Auf viele Eigentümer kamen erhebliche Kosten zu. Zukünftig könnten weitere solche Beschlüsse folgen und Immobilien noch unattraktiver machen.
  2. Demografisches Risiko: Der Geburtenrückgang ist nicht nur für das klassische Rentensystem eine Bedrohung, auch für Immobilien stellt er eine Gefahr dar. Ich habe es mit eigenen Augen in Südkorea gesehen – einem Land mit einer Geburtenrate von nur 0,72 Kindern pro Frau. Viele Häuser standen leer. Entweder gab es keine Nachkommen, die Nachkommen sind weggezogen, oder sie wollen flexibel bleiben und träumen nicht mehr davon, in einem Haus zu leben. Dies könnte im DACH-Raum genauso zur Realität werden.

ETFs unterliegen diesen Risiken nur bedingt. Politische Entscheidungen können Einfluss auf die Besteuerung haben, jedoch nicht die zugrunde liegende Anlageklasse beeinflussen – zumindest nicht, wenn der ETF breit gestreut ist.

Dennoch basieren ETFs auf einem System, das selbst wankt.

Die USA sind so hoch verschuldet wie noch nie. Allein seit du diesen Beitrag liest, sind rund 12 Millionen USD weitere Schulden dazugekommen. Staaten, Unternehmen und einige Privatpersonen – sie alle sitzen auf enormen Schuldenbergen, und sie alle sind davon abhängig, dass das schuldenbasierte System weiter funktioniert.

Nun ja, leider gibt es ein Problem. Die Geschichte lehrt uns, dass solche Systeme nicht dauerhaft bestehen. Früher oder später stossen sie an ihre Grenzen. Die Folgen sind meist weitreichend: Währungsreformen, Hyperinflation oder gesellschaftliche Spannungen und Krieg.

Wann und wie genau ein solches System kippt, lässt sich schwer vorhersagen – aber dass es nicht ewig gutgehen kann, hat die Vergangenheit immer wieder bewiesen.

Es braucht eine Alternative: Bitcoin.

Was Bitcoin anders macht

Bitcoin ist eine Form von Ersparnis, die nicht schleichend an Wert verliert. Eine Form von Ersparnis, die sich dem Zugriff von Staaten und Zentralbanken entzieht. Und eine Form von Ersparnis, die nicht auf dem aktuellen, instabilen System beruht.

Bitcoin ist auf 21 Millionen Stück begrenzt. Ein Coin kann in 100 Millionen Untereinheiten aufgeteilt werden, sogenannte Satoshis. Jeder Satoshi und jeder Bitcoin kann direkt an Personen versendet werden – ohne, dass eine Bank oder ein Zahlungsdienstleister dazwischensteht. All das in wenigen Sekunden und für nicht mal einen Cent.

Aus diesen Gründen ist Bitcoin für viele Menschen in instabilen Ländern ein geschätzter Wertspeicher. Die Mittelschicht im (aktuell noch) stabilen Europa tut sich hingegen schwer mit dem digitalen Vermögenswert.

Die Mittelschicht muss umdenken

Das ist nicht verwunderlich. Sie hat am meisten zu verlieren: Ihren hart erarbeiteten Wohlstand, ihre Sicherheit und ihre vertraute Umgebung.

Bitcoin wirkt wie ein Sprung ins kalte Wasser.

Zu neu.
Zu unsicher.
Zu spekulativ.
Zu gefährlich.

Was oft ausgeblendet wird? Es ist nicht der Sprung, der gefährlich ist, sondern das Bleiben im Alten.

Während die Mittelschicht zögert, verlieren ihre Ersparnisse an Wert. Während sie auf den Staat vertraut, geraten Systeme ins Wanken. Und während sie auf Sicherheit hofft, rutscht sie Stück für Stück in die Unsicherheit.

Bitcoin ist kein Zauberstab. Er löst keine privaten Probleme und macht auch niemanden über Nacht reich.

Bitcoin ist ein Werkzeug. Ein Werkzeug, mit dem man sein Vermögen ausserhalb des Systems speichern kann. Und wie man dieses Werkzeug richtig nutzt, muss man lernen.

Mein Appell also an die Mittelschicht: Studiert Bitcoin.

In eurem Leben verbringt ihr etwa 80'000 Stunden damit, Geld zu verdienen. Es lohnt sich, 80 Stunden dafür aufzuwenden, um zu verstehen, was Geld überhaupt ist und wie es funktioniert. Das sind gerade mal 0,1%.

Ein guter Anfang ist mein Artikel: "In 5 Minuten mehr über Geld verstehen als 90% aller Menschen".

Du findest ihn hier.