Mein Fazit nach fast 5 Jahren in Bitcoin...

Ich habe zurückgeschaut auf fünf Jahre des Bitcoin-Investierens. Hier sind meine grössten Erkenntnisse und wichtigsten Learnings. Viel Spass!

Mein Fazit nach fast 5 Jahren in Bitcoin...

Heute wird es mal etwas persönlicher.

Vor fast genau 5 Jahren habe ich mich das erste Mal mit Bitcoin auseinandergesetzt. Kurz darauf tätigte ich meinen ersten Kauf. Der damalige Kurs: 38'000 USD.

Seither ist viel passiert. Mein Portfolio erreichte neue Höchststände, und das obwohl es zwischenzeitlich bei -50% war. Das erste Land führte Bitcoin offiziell als Zahlungsmittel ein, Bitcoin Spot ETFs kamen auf den Markt und diese Website ging online.

Heute blicken wir auf die letzten 5 Jahre zurück. Welche Erfahrungen habe ich gemacht? Und was habe ich gelernt?

Learning 1: Keiner weiss, wohin die Reise geht

Vor allem nicht kurzfristig.

Als ich 2021 mit dem Investieren angefangen habe, waren wir mitten in einem Bullenmarkt. Der Preis stieg in wenigen Monaten von 10'000 USD auf über 60'000 USD. Die Euphorie war riesig und in den sozialen Medien waren sich alle einig: Der Bitcoin-Kurs wird auf über 100'000 USD steigen.

Nun ja, kurz darauf ging es erst einmal runter, auf etwa 16'000 USD. Zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung im Keller. Viele erwarteten, dass der Preis sogar auf unter 10'000 USD fallen würde. Doch auch das trat nicht ein. Bitcoin erholte sich, und nach einigen Auf und Abs erreichte er seinen Höchststand von 126'000 USD. Du kannst dir vorstellen, wie utopisch die Preisprognosen danach wieder waren.

Was ich damit sagen will: Niemand kann den Preis vorhersagen.

Gerade Medien haben den Anreiz, übertriebene Preisziele abzugeben. Es bringt mehr Aufmerksamkeit und mehr Interaktionen. Gleichzeitig sind sie dazu verleitet, Angst zu schüren und Panik zu verbreiten. Auch das bringt viele Klicks.

Learning 2: Finger weg von Altcoins

Ich weiss noch, wie ich am Anfang dachte: "Bitcoin ist viel zu teuer. Mit anderen Kryptowährungen kann ich eine viel höhere Rendite erzielen."

Ich malte mir aus, wie der Altcoin ein Bruchteil der Marktkapitalisierung von Bitcoin erreichen würde. "Meine investierten CHF 100 wären dann CHF 10'000 wert!" – war ich zumindest überzeugt.

Doch vier Dinge wurden mir erst später bewusst:

  1. Die meisten Altcoins wurden nur erstellt, um ihre Gründer reich zu machen. Sie sind weder dezentral noch sicher. Für die Probleme, die sie lösen möchten, braucht es keine Blockchain. Und schon gar nicht einen eigenen Coin. Eine einfache Datenbank würde reichen.
  2. Die Performance von Altcoins sollte man nicht in USD, sondern in BTC bemessen. Wenn der Altcoin um 50% steigt, Bitcoin jedoch um 100%, ist es kein gutes Investment. Opportunitätskosten sollte man immer berücksichtigen. Und sowieso: Viele Kryptowährungen sind selbst in USD gemessen bei -90%. Hier den richtigen Coin und den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, ist fast unmöglich.
  3. Geld tendiert zu einem einzigen. Die Geschichte hat gezeigt: Immer ein Geld war der dominante Standard. Lange Zeit war es Gold. Heute ist es der US-Dollar. Ob es in Zukunft eine Kryptowährung sein wird? Auf jeden Fall würde der Netzwerk-Effekt dafür sorgen, dass es nur eine einzige wäre. Und bisher konnte Bitcoin niemand vom Thron stossen.
  4. Bitcoin hat noch immer ein gewaltiges Potenzial. Schätzungen zufolge existiert weltweit ein Vermögen von 1 Billiarde USD. Lediglich 0,2% davon sind in Bitcoin gespeichert. Er kann also noch sehr viel Wert von anderen Anlagen absaugen.

Zum Glück war meine Shitcoinphase, wie sie viele überzeugte Bitcoin-Befürworter nennen, sehr kurz. Ich habe mir die Finger nur ein bisschen verbrannt.

Learning 3: Nur wer Bitcoin selbst hält, ist unabhängig

Weder Bitcoin auf Börsen noch Bitcoin-ETFs schöpfen das Potenzial wirklich aus. Sie bilden den Preis zwar gut ab, sind aber weder zensurresistent noch sicher vor Enteignung.

Im Laufe der Jahre lernte ich: Bitcoin ist mehr als nur eine Investition.

Das digitale Geld wurde geschaffen, um niemandem vertrauen zu müssen. Wer seine Coins bei einem Verwahrer liegen lässt, geht ein grosses Risiko ein. Eine Börse kann gehackt werden, Konkurs gehen oder dein Vermögen einfrieren. Die Vergangenheit ist voll mit solchen Beispielen.

Ich weiss, es ist unangenehm, sich mit der Aufbewahrung zu befassen. Ich selbst habe sechs Monate gebraucht, bis ich mir eine Hardware-Wallet zugelegt habe, und dann drei weitere Wochen, bis ich sie ausprobierte.

Doch es lohnt sich. Denn du willst nicht eines Tages aufwachen und sehen, wie dein Vermögen verschwunden ist.

BitBox macht die Eigenverwahrung so einfach wie möglich. Der Schweizer Hersteller ist seit 2015 auf dem Markt und räumt der Sicherheit die grösste Priorität ein. Ich persönlich nutze die Hardware-Wallet BitBox02. Mit dem Rabattcode BITCOINREISE unterstützt du meine Arbeit und sparst 5% auf deine Bestellung.

Not your keys, not your coins!

Learning 4: Sparplan aufsetzen und zurücklehnen

Bevor ich auf Bitcoin stiess, habe ich mich mit Aktien und ETFs beschäftigt. Schon damals lernte ich die Vorteile eines Sparplans.

Einmal aufgesetzt, muss man sich um nichts mehr kümmern. Der Kauf wird in regelmässigen Abständen ausgeführt, egal ob der Preis gerade hoch oder niedrig ist. Das hat den Vorteil, dass man nicht durch seine Emotionen getrieben wird.

Nun ja, obwohl ich das wusste, habe ich am Anfang kein DCA (Dollar-Cost-Averaging) gemacht. Ich war überzeugt, dass ich den Markt timen kann und schlauer bin als die anderen Teilnehmer. "Ich kaufe einfach, wenn der Preis dippt", sagte ich mir selbst. Blöd nur, dass der Preis immer weiter stieg. Der "Dip" war dann viel höher als mein eigentlicher Einstiegspreis.

Dieser Fehler hat mir einige Prozentpunkte gekostet.

Hätte ich vor 5 Jahren einen Sparplan aufgesetzt und jede Woche CHF 100 in Bitcoin angelegt, würde ich jetzt bei etwa CHF 52'000 stehen. Das wäre eine Verdoppelung meines Investments und würde einer jährlichen Rendite von fast 20% entsprechen.

CHF 26'000 Gewinn mit einem Aufwand von wenigen Minuten. Ich wünschte, ein solches Gehalt würde ich sonst auch verdienen.

Learning 5: Nicht jeder muss von Bitcoin überzeugt sein

Dieses Learning dauerte deutlich länger als die anderen.

Als ich verstanden hatte, wie ein hartes Geld unsere Welt positiv beeinflussen kann, war ich völlig begeistert. Ich wollte meine Erkenntnis allen mitteilen.

Doch ich stiess schnell auf Widerstand. Andere schien es nicht zu interessieren. Sie beklagten sich über Inflation, wollten aber nicht wissen, wie sie sich davor schützen können. Sie beschwerten sich über die Finanzelite, wollten aber nicht hören, wie unser Geldsystem gerade diese Gruppe bevorteilt. Und sie klagten über Krisen, wollten aber nicht verstehen, wie ein weiches Geld diese überhaupt erst ermöglicht.

Irgendwann habe ich eingesehen, dass nicht alle meine Meinung teilen. Und das ist okay. Ich muss andere nicht von Bitcoin überzeugen. Wer wirklich interessiert ist, wird sich selbst informieren.

Und dafür sind dann meine Beiträge da.

Wie geht es weiter?

Ich werde weitermachen wie bisher: Ich werde weiterhin meinen Sparplan laufen lassen. Ich werde mich weiterhin nur auf Bitcoin konzentrieren. Ich werde die gekauften Coins weiterhin offline aufbewahren. Und ich werde weiterhin jede Woche einen neuen Beitrag veröffentlichen.

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