Wie Bitcoin auf CHF 500'000 steigen wird

Viele Bitcoiner glauben, dass der Preis auf CHF 500'000 ansteigen wird. Wieso das auch tatsächlich passieren wird, erfährst du im heutigen Artikel.

Wie Bitcoin auf CHF 500'000 steigen wird
„Es ist nicht alles Gold was glänzt.“

Gerade im Dunstkreis der Kryptoszene ist dieses alte deutsche Sprichwort ein guter und treuer Ratgeber.

Gerade wenn es gut läuft am Bitcoin Markt, wirst du von allen Seiten mit verrückten Preisprognosen beworfen. Je höher der Preis steigt, desto mehr überschlagen sich Influencer und Analysten mit ihren Schätzungen. Irgendwann stellt man jedoch fest:

Die meisten dieser ‚Experten‘ handeln nur für ihr eigenes Wohl.

Influencer promoten irgendwelche dubiosen Kryptowährungen, für die sie mehrere Tausend Franken erhalten und Investmentbanken wollen lediglich Euphorie bei der breiten Masse erzeugen, um teuer verkaufen zu können.

Der Höhepunkt des letzten Bullenmarktes waren Aussagen, dass der Höhenflug des Bitcoin Preises nie mehr stoppt und wir uns in einem ‚Supercycle‘ befinden. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass der Preis von November 2021 bis November 2022 um über 70% einstürzte.

All das ist erklärbar durch menschliche Emotionen. Getrieben von Angst und Gier.

Obwohl, oder gerade, weil wir aktuell noch weit von einem Preis von CHF 500'000 entfernt sind, möchten wir dir erklären, weshalb wir dennoch irgendwann dort ankommen werden.

Wir können dir nicht sagen, wann es passiert, aber wir können dir sagen, warum es unserer Meinung nach passiert. Die Gründe liegen in verschiedenen wirtschaftswissenschaftlichen Grundsätzen und nicht in spekulativen Vermutungen, die allein darauf beruhen, ob dieses oder jenes Unternehmen nun seine Rücklagen in Bitcoin hält oder nicht.

Wir erklären dir also ganz neutral, weshalb der Preis für einen Bitcoin irgendwann CHF 500'000 überschreiten wird.

Ja wirklich.

Wichtiger Disclaimer für den heutigen Beitrag:Das alles ist lediglich unsere Meinung. Der Beitrag stellt keine Anlagenberatung oder Kaufempfehlung dar! Informiere dich immer selbst, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst und handle nach dem Konzept: Don't trust, verify!

Inflation vs. Desinflation

Die Zentralbanken streben ein Inflationsziel von durchschnittlich 2% an.

Zumindest war dies in der Vergangenheit der Fall. Ob sich das Ziel nach der aktuellen Inflationskrise nach oben verschiebt, bleibt abzuwarten.

Eine Teuerungsrate von 2% führt dazu, dass der Wert von Geld jährlich um 2% abnimmt. Das gibt Unternehmen und Privatpersonen einen Anreiz, ihr Geld auszugeben. Denn wenn es nur auf dem Bankkonto rumliegt, verliert es an Wert. Es fliesst also in Investitionen und Konsumgüter. Langfristig soll mit einer Inflation von 2% das wirtschaftliche Wachstum vorangetrieben werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgen die Notenbanken verschiedene Strategien. Meist haben sie mit günstigen Krediten und der Schaffung von neuem Geld zu tun. So ist die Geldmenge M2 in der Schweiz in den vergangenen 10 Jahren um über 25% angestiegen. In vielen anderen Ländern war der Anstieg der Geldmenge noch deutlich höher.

Dem gegenüber steht eine stetig abnehmende hinzukommende Umlaufmenge im Bitcoin Netzwerk.

Alle 4 Jahre wird durch das Halving die neu ‚geschaffene‘ Menge an Bitcoin pro Block halbiert. Während vor 4 Jahren noch 12,5 BTC alle 10 Minuten dazukamen, sind es heute noch 6,25 BTC.

Man kann hier von einer Disinflation sprechen. Das Inflationstempo verringert sich spürbar und geht voraussichtlich im Jahr 2140 auf 0.

Durch eine inflationierende Währung wie dem Schweizer Franken auf der einen und ein desinflationäres Gut wie Bitcoin auf der anderen Seite, ergeben sich spannende Preisdynamiken, die auch für Wirtschaftswissenschaftler in dieser Form neu sind. Die Preisdynamiken könnten unserer Ansicht nach Teil der Begründung sein, weshalb der Bitcoin Preis auf über CHF 500'000 ansteigen wird.

Schauen wir das Ganze aber mit dem wichtigsten Modell der VWL und BWL an.

Angebot und Nachfrage

Preise entwickeln sich immer entlang von Angebot und Nachfrage. Sehr stark vereinfacht stehen Angebot und Nachfrage in Bezug auf die Preisbildung in folgendem Verhältnis:

  1. Das Angebot steigt mehr als die Nachfrage = Preis sinkt
  2. Die Nachfrage steigt mehr als das Angebot = Preis steigt
  3. Das Angebot sinkt mehr als die Nachfrage = Preis steigt
  4. Die Nachfrage sinkt mehr als das Angebot = Preis sinkt

Bei Bitcoin haben wir eine besondere Situation.

Im vorherigen Abschnitt haben wir bereits festgestellt, dass das Angebot durch die Halvings etwa alle 4 Jahre stetig sinkt. Nach jedem Halving halbiert sich die Inflation der Geldumlaufmenge im Bitcoin Netzwerk.

Doch wie sieht es mit der Nachfrage aus?

Nachfrage lässt sich mit steigender Adaption beschreiben, was aufgrund der pseudonymen Natur des Bitcoin Netzwerks ein schwieriges Unterfangen ist.

Geht man deshalb davon aus, dass die Nachfrage nach Bitcoin gleichbleibt, gilt noch immer Satz Nummer 3 aus der obigen Aufstellung. Das Angebot sinkt langfristig mehr als die Nachfrage, was eine Preissteigerung zur Folge hat.

Wir von BitcoinReise gehen aber sogar davon aus, dass sich die Nachfrage langfristig erhöht. Sicher ist, dass sich die Zahl der aktiv genutzten Bitcoin Wallets ständig vergrössert. Auch die Nachrichtenlage lässt vermuten, dass mehr und mehr Menschen von Bitcoin erfahren und die Währung für einen Teil ihrer finanziellen Rücklagen nutzen.

Nun stell dir vor, dass auf lange Sicht nicht nur das Angebot sinkt, sondern auch die Nachfrage steigt.

Um den Effekt dieses Ungleichgewichts zu verstehen, musst du kein Wirtschaftswissenschaftler sein. Ein Tipp: Siehe nochmals obenstehende Punkte 2 und 3.

Die CHF 500'000 könnten also durchaus Realität werden.

Natürlich muss man immer beachten, dass auch ein Black Swan Event eintreten könnte – ein unerwartetes Ereignis, das erhebliche Auswirkungen hat.

Des Weiteren führt das festgeschriebene Angebot, welches bei Bitcoin im wahrsten Sinne des Wortes ‚vorprogrammiert‘ ist, zu sehr rationalen Gegebenheiten auf der einen Seite und einem sehr irrationalen Verhalten auf der anderen Seite.

Trotz dem Wissen um die garantierte stetige Verknappung, verkaufen viele Menschen regelmässig ihre Bitcoin. Teilweise aus Angst, vor einem kompletten Zusammenbruch der Nachfrage. Meist aber aus dem Grund, weil sie die Kryptowährung lediglich als Spekulationsobjekt ansehen.

Aber wie kommen wir überhaupt auf die mysteriösen CHF 500'000?

Bitcoin, das Gold der Zukunft?

Sicher hast du schon mal den Ausdruck „Bitcoin ist digitales Gold“ gehört.

In der Tat hat Bitcoin einige Merkmale, die mit Gold geteilt werden. So sind beide Güter im Angebot begrenzt. Bitcoin durch seinen Programmcode und Gold durch natürliche Vorkommen auf der Erde.

Ausserdem benötigt es sowohl bei Bitcoin als auch bei Gold erhebliche Arbeit, um neue Einheiten in den Umlauf zu bringen.

Wenn Bitcoin den Preis von CHF 500'000 erreicht, haben die insgesamt existierenden Bitcoin ungefähr den gleichen Wert wie die gesamten Goldreserven der Welt.

Der Vergleich der beiden Marktkapitalisierungen und den damit verbundenen Bitcoin Preis haben übrigens die Winklevoss Brüder salonfähig gemacht. Die Gründer der Kryptobörse Gemini halten mutmasslich selbst Bitcoin im Milliardenwert.

Fazit

Die Voraussetzungen in unserem Wirtschafts- und Geldsystem sorgen dafür, dass Bitcoin irgendwann CHF 500'000 erreichen muss. Verhindern könnte das wohl nur ein Black Swan Event.

Es mag sicherlich noch einige Jahre dauern, bis sich die Marktkapitalisierung von Bitcoin mit der von Gold deckt. Über einen genauen Zeitpunkt zu orakeln, wann Bitcoin die CHF 500'000 erreichen wird, wäre allerdings nichts weiter als Spekulation. Es wird noch viele Preissteigerungen und Phasen des Rückgangs geben.

Am Ende muss man sich sowieso Fragen, wie viel Aussagekraft ein solcher Preis noch hat. Steigen die Inflationsraten weiter, spiegeln die CHF 500'000 in 20 Jahren vielleicht nur noch eine reale Kaufkraft von 3 Flaschen Bier wider.

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