1 Bitcoin > 1.000.000 USD – die meisten verstehen das nicht

1 Bitcoin > 1.000.000 USD.

Ja, du hast richtig gelesen. Einen ganzen Bitcoin zu besitzen, ist besser, als Millionär zu sein.

Bevor du jetzt denkst: "Das ergibt doch keinen Sinn. 1.000.000 Dollar sind viel mehr wert als ein einziger Bitcoin. Mit dem Geld könnte ich sogar zwei Coins kaufen, plus noch eine Wohnung." – ja, ich weiss. Und ja, ich hatte in Mathematik einen Fensterplatz.

Aber so meine ich das nicht. Es geht nicht um den momentanen Preis. Es geht um Knappheit. Um Seltenheit. Und um etwas, das wirklich einzigartig ist.

Wie viele Bitcoin gibt es?

Als Satoshi Nakamoto das Bitcoin-Netzwerk startete, wurden die Regeln festgelegt: Ein neuer Block alle 10 Minuten, und eine Blocksubvention von 50 Bitcoin, die sich alle 210'000 Blöcke halbiert.

Diese zwei Regeln sorgen dafür, dass es nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben wird. 21 Millionen. Das ist das Limit.

Doch wer sorgt dafür, dass diese Regeln eingehalten werden?

Keine Bank, keine Regierung, und auch nicht Satoshi Nakamoto. Stattdessen ist es ein Zusammenspiel aus Entwicklern, Minern, Nutzern und vor allem Nodes – also Computern, die die gesamte Transaktionshistorie gespeichert haben und jeden Block prüfen. Aktuell sind knapp 24'000 Nodes erreichbar. Sie sind auf der ganzen Welt verteilt und laufen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.

Jede einzelne Node stellt sicher, dass niemand einfach so mehr Coins erzeugen kann. Würde das jemand versuchen, würden Nodes die Transaktion sofort ablehnen. Der Block würde nicht an die bestehende Blockchain angehängt werden.

Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, wie das Limit von 21 Millionen aufgehoben werden kann: Wenn sich alle Netzwerk-Teilnehmer zusammenschliessen und einen entsprechenden Konsens finden. Anders gesagt: Ein Ding der Unmöglichkeit. Denn genau das harte Limit gibt ja Bitcoin seinen Wert.

Bitcoin ist also nicht nur durch seinen Code begrenzt, sondern durch ein globales Kontrollnetz, das aus tausenden unabhängigen Teilnehmern besteht.

Wie realistisch ist 1 Bitcoin?

Jetzt stell dir vor, du willst einen ganzen Bitcoin besitzen. 1 von 21 Millionen. Schätzungen zufolge haben dieses Ziel erst 1 Million Menschen erreicht. Gerade mal 0,0125% der Weltbevölkerung.

Doch wie realistisch ist das für jemanden, der heute startet und ganz normal arbeitet?

Nehmen wir die USA als Beispiel:

Vor zehn Jahren kostete 1 Bitcoin 277 USD. Der Medianlohn lag damals bei 21 USD pro Stunde. Man musste entsprechend 13 Stunden arbeiten, um sich einen ganzen Bitcoin zu leisten. Vor fünf Jahren benötigte man 380 Stunden. Und heute sind es 3'800 Stunden. Das sind fast zwei Jahre Vollzeit, ohne auch nur einen Cent für etwas anderes auszugeben.

Wie viele Stunden es wohl im Jahr 2030 sind?

In der Schweiz sieht es ein bisschen besser aus. Wenn mein Fensterplatz-Mathe-Wissen mich nicht täuscht, bräuchte man 2'350 Stunden (Bitcoin = 94.000 CHF / Medianlohn = 40 CHF pro Stunde), um einen ganzen Bitcoin zu verdienen. In Deutschland hingegen sind es rund 4'000 Stunden (Bitcoin = 100.000 EUR / Medianlohn = 25 EUR pro Stunde).

Diese Daten zeigen etwas Beeindruckendes: Der Durchschnittsbürger schafft es kaum noch, 1 Bitcoin anzusparen. Und wenn sich der Trend fortsetzt, wird es zukünftig noch schwieriger.

Auf der anderen Seite wird es allerdings immer einfacher, Millionär zu werden.

Wie viele Millionäre gibt es?

Das globale Vermögen ist so gross wie nie zuvor. Fast alle Vermögenswerte befinden sich in der Nähe ihres Allzeithochs: Aktien, Immobilien, Gold. Ja, selbst der Preis für Milch ist so hoch wie noch nie.

Woran liegt das? Legen Investoren ihr Geld jetzt in Milch an?

Nein, keiner möchte, dass sein Portfolio nach saurer Milch stinkt. Vielmehr liegt es daran, dass Zentralbanken auf der ganzen Welt neues Geld erzeugen. Die globale Geldmenge (M2) steht ebenfalls auf einem Allzeithoch. Früher oder später wird diese Liquidität irgendwohin fliessen.

Man könnte meinen, dass dies von Vorteil ist. Doch dem ist nicht so.

Es sorgt dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Diejenigen, die schon viele Aktien und Immobilien haben, werden reicher, während der einfache Bürger von den erhöhten Preisen erdrückt wird. Für ihn wird es immer schwieriger, seinen Lebensstandard zu halten.

Leider scheint diese Entwicklung in absehbarer Zeit nicht zu stoppen.

Genauso wenig lässt sich die wachsende Zahl der Millionäre aufhalten. Laut der UBS hat sich die Anzahl der Millionäre in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht. Heute leben etwa 60 Millionen Menschen mit einem Vermögen von mehr als 1.000.000 USD. Das sind 1,6% aller Erwachsenen auf der Welt.

Die UBS geht davon aus, dass bis 2029 weitere 5 Millionen hinzukommen werden.

Bitcoin vs. Millionäre: Ein Vergleich

Wenn du nun 1 und 1 zusammenzählst, fällt dir etwas auf: Auf der ganzen Welt wird es nur 21 Millionen Bitcoin geben – aber über 60 Millionen Millionäre. Es existieren also mehr Millionäre als Bitcoin.

Oder mit anderen Worten: Bitcoin ist knapper und seltener.

In der Theorie wären lediglich 0,35 Bitcoin pro Millionär verfügbar. In der Praxis ist diese Zahl sogar noch geringer, da viele Coins bereits für immer verloren sind oder von ihren Besitzern nicht verkauft werden.

Nun stell dir vor, Millionäre würden die Vorteile von Bitcoin für sich entdecken. Sie würden verstehen, dass Bitcoin knapper ist als alles, was sie derzeit halten. Und sie würden verstehen, dass ihnen Bitcoin niemand wegnehmen kann. Die Folge dieser Erkenntnis wäre offensichtlich: Jeder würde einen Teil des Kuchens haben wollen. Bitcoins Nachfrage würde in die Höhe schiessen. Und sein Preis ebenso. 1 Bitcoin könnte dann weit über 1 Million Dollar kosten.

Es ist der Moment, in dem alle Menschen verstehen werden:
1 Bitcoin > 1.000.000 USD.

Die gute Nachricht ist: Noch haben die meisten Millionäre nicht eingekauft und du kannst ihnen zuvorkommen. Dafür musst du jedoch Arbeit reinstecken. Du musst recherchieren, was Bitcoin ist und wie es funktioniert. Du musst herausfinden, warum er einen Wert hat und warum dieser stetig gestiegen ist. Und du musst lernen, wie man Bitcoin kauft und sicher aufbewahrt.

Als erste Starthilfe kann mein Beitrag "In 6 min. mehr über Bitcoin verstehen als 90% aller Menschen" dienen. Du findest ihn hier.